Repertoire

Das Repertoire von Come together ist eng an die Geschichte der Sklaverei gekoppelt. Ein Großteil der Lieder sind anonyme Überlieferungen, die in unserem Repertoire Einzug gefunden haben. Es reicht von Worksongs, Shouts, Gospels and Spirituals bis zum modernen Gospel und Swing.


Gospels

 

Beinahe alle der ersten Afrikaner, welche die Neue Welt erreichten, waren Sklaven. Sie kamen von verschiedenen Regionen der afrikanischen Westküste und mussten in den Städten oder in der Landwirtschaft arbeiten. Einige Christen versuchten gegen die Sklaverei anzugehen, so dass die Sklaven sich wenigstens zu Gottesdiensten zusammenfinden durften.

 

Die Sklaven auf den Plantagen pflegten bei den Gottesdiensten in den Kirchen oder den “praise houses” zu Singen und zu Tanzen. Die, als heidnisch verdächtigten, Trommeln wurden den Sklaven verboten. Die rhythmische Begleitung wurde das Klatschen und das mit den Füßen stampfen.


Spirituals

 

Spirituals haben eine etwas andere Entstehungsgeschichte. Zu den kirchlichen Treffen für Gottesdienste gab es auch geheime Treffen (“camp meetings”, “bush meetings”) um gemeinsam Freud, Leid und Hoffnungen zu teilen. Auf solchen Treffen auf dem Lande hörten Tausende von Sklaven herumziehende Prediger und sangen Spirituals über mehrere Stunden. Die ersten Spirituals des späten 18ten Jahrhunderts nannten sich “corn ditties” ("Mais-Liedchen").

 

In den ländlichen Gebieten wurden die Spirituals zumeist außerhalb der Kirchen gesungen. In den Städten wurde Mitte des 19ten Jahrhunderts von der protestantischen City-Revival Bewegung ein neues Lied-Genre kreiert, das in den Zelten für ihre Wiedererweckungstreffen zum Mitsingen einlud.

 

Beispiele sind hier: May the Lord send angels - Deep river - Go down moses.

 

Daraus entstanden die heute noch bekannten und gebräuchlichen Gospels wie z.B.:
Amen - Come let us sing - Heaven is a wonderfull place - Oh happy day - Rock my soul.


Worksongs

 

Während der Sklaverei und auch später war es den Arbeitern erlaubt bei der Arbeit zu singen. Dadurch gelang es den Arbeitsablauf besser zu koordinieren. Gefangenen sangen einen Ketten-Gang (“chain gang”) bei der Arbeit an den Straßen. Einige Sklaventreiber (“drivers”) erlaubten den Sklaven auch stille Lieder (“quiet songs”) zu singen, solange diese sich nicht gegen die Sklaverei wendeten. Diese Lieder dienten der Aufmunterung oder dem Ausdruck von Gefühlen.

 

This ol´hammer - Sixteen tons - Baumwollpflückerlied sind hier die Beispiele.


 

Modern Gospel & Swing

 

Der Swing gilt als die populärste Stilrichtung des Jazz, die Ende der 1920er Jahre entstand und zwischen 1935 und 1955 ihren Höhepunkt fand. Sie wurde durch die "weißen" Amerikaner von den Afro-Amerikanern kopiert, vermarktet und auch dominiert. Die Ära des Swings ist untrennbar mit der Entstehung der Big Band, eine für den Swing typische Jazzband-Musikformation, die sich meistens in New Orleans entwickelt hat, verbunden.


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